Fahrspaß und Sicherheit durch Reibschweißen
Einsatz von Reibschweißteilen im Automobilbau
Das Reibschweißen wird wegen seiner hohen Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit seit vielen Jahren in der Automobilindustrie eingesetzt. In modernen Kraftfahrzeugen befinden sich in den unterschiedlichsten Funktionselementen reibgeschweißte Bauteile, von denen hier exemplarisch drei Beispiele vorgestellt werden sollen:
Beispiel Lkw-Bremskolben
Die Elemente von Lkw-Bremsen unterliegen höchsten sicherheitstechnischen Anforderungen, die vom Reibschweißen erfüllt werden. Bei der Herstellung von Bremskolben werden eine durch ein spezielles Rollier- und Prägeverfahren hergestellte Scheibe aus St 37-2 und ein Gewindebolzen aus X12CrMoS17 miteinander verbunden. Durch Einhaltung enger Toleranzfelder entsteht hierbei durch das Reibschweißen ein einbaufertiges Funktionselement, welches ohne weitere mechanische Bearbeitung in der Montage verarbeitet wird.
Beispiel Lichtmaschinenanker
Für eine neue Generation wassergekühlter Lichtmaschinen wird zur Herstellung des Ankers ebenfalls das Reibschweißverfahren eingesetzt. Bei diesem Anwendungsfall wird der gesenkgeschmiedete Klauenpol aus St 37-3 mit einem Rundmaterialabschnitt aus C6O reibgeschweißt. Durch das Reibschweißen wird neben dem Erzielen einer vollflächigen Verbindung bei diesem Anwendungsfall einerseits die Gestaltung des Gesenkschmiedeteiles vereinfacht und andererseits der Bearbeitungsaufwand erheblich verringert.
Beispiel Gelenkwelle
Gleich zwei Reibschweißverbindungen werden zur Herstellung einer Gelenkwelle eingesetzt. In getrennten Schweißvorgängen werden die gesenkgeschmiedeten Endstücke aus Ck 35 mit einem Rohrabschnitt aus Ck 35 verschweißt. Durch den Einsatz des Reibschweißens kann gegenüber anderen Schweißverfahren die Wandstärke des Rohrabschnittes verkleinert und somit die bewegte Masse verringert werden. Die Qualität der Reibschweißverbindungen wird durch die stichprobenartige Durchführung von Bauteilbiegeversuchen nachgewiesen.